Bildungsbereiche Kindergarten

Wir sehen es als unsere Aufgabe an, den Kindern neben emotionalen, sozialen und ethischen Normen und Werten auch verschiedene Grundfähigkeiten zu vermitteln, damit sie sich zu lebensbejahenden, mündigen Menschen entfalten können. Die einzelnen Bildungsziele können nur im Zusammenhang gesehen werden. Sie überschneiden, ergänzen und bedingen sich.

In unserer Einrichtung setzen wir ein besonderes Augenmerk auf folgende Bildungsbereiche:

  • Sprache
  • Bewegung und Motorik
  • Naturwissenschaft und Umwelt
  • Musikalische Bildung

Sprache
„Sprachkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation und sie ist eine wesentliche Voraussetzung für schulische und beruflichen Erfolg, für eine volle Teilhabe am gesellschaftlich-kulturellen Leben“. (BEP S. 207)

Kinder kommunizieren von Anfang an mit ihrer Umwelt. Dies kann auf vielfältige Weise geschehen, z.B. Gestik, Mimik und Laute.
Sprache wird von Kindern beim Zuhören sowie beim aktiven Sprachgebrauch erworben. Ebenso unerlässlich für den Spracherwerb ist für die Kinder die Beziehung zu Personen, die sich ihnen zuwenden, ein Interesse an Neuem zeigen und der Versuch, ihre Umwelt zu verstehen.

Ziele:
– Sprechfreude entwickeln                                                                                                                 – Fähigkeit und Motivation, Gefühle und Bedürfnisse auch sprachlich auszudrücken
– Interesse an Dialog, -fähigkeit (zuhören)
– sprachbezogene Verhandlungs- und Konfliktlösungsstrategien entwickeln
Textverständnis entwickeln
Zusammenhänge und Abfolgen mittels Sprache herstellen
Entwicklung von Interessen/Kompetenzen rund um Bücher

In unserem Kindergartenalltag bieten wir den Kindern nicht nur durch das tägliche Miteinander viele Möglichkeiten des Spracherwerbs, sondern auch durch eine Vielfalt zum Sprechen anregender Angebote wie das Vorlesen und Betrachten von Bilderbüchern, auswendig lernen von Gedichten, Erzählungen von Märchen und gemeinsamen Fingerspielen. Auch anhand von Kinderkonferenzen und Gesprächsrunden, bei denen die eigene Meinung zu äußern hohe Wichtigkeit besitzt, regen wir die Kinder zum Sprechen und Erzählen an. In unseren Gesprächsrunden oder Konferenzen legen wir großen Wert auf die Einhaltung der Gesprächsregeln, somit schaffen wir eine sprachfördernde Atmosphäre und vermitteln jedem Einzelnen, dass wir ihn schätzen und als Gesprächspartner ernst nehmen. Auch bei unseren Vorstellungsrunden der behandelten Themen durch „Referenten“ ist Sprache von großer Bedeutung als Kommunikationsmittel, um das Gelernte den anderen zu vermitteln.
Weiterhin unterstützen wir vor allem die Kinder, die vor der Einschulung stehen, mit dem „Würzburger-Sprachtraining“. Dieses Programm dient der Schulung der phonologischen Bewusstheit und der Fähigkeit, Gliederungselemente der gesprochenen Sprache zu erkennen und vor allem die Laute in Wörtern unterscheiden zu können. Sie ist die wichtigste Voraussetzung für das Erlernen von Lesen und Rechtschreiben.

Bewegung und Motorik
Definition Motorik
Der Begriff Motorik bezeichnet die Fähigkeit des Körpers eines Menschen oder dessen Organe sich zu bewegen.
Es wird unterschieden zwischen Grobmotorik (z.B. Reaktionsschnelligkeit und allgemeines Reaktionsvermögen, sowie allgemeine Körper- und Gliederstärke und Bewegungskoordination) und Feinmotorik (z.B. Mimik, Fingergeschicklichkeit).
Beim Menschen steht die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten in engem Zusammenhang mit der Ausbildung wichtiger geistig-seelischer Funktionen wie etwa der Wahrnehmung, der Sprache, dem Denken und des Fühlens.

Unsere Lebensbedingungen haben sich verändert und bieten manchmal nicht das, was für eine gesunde Entwicklung unserer Kinder notwendig ist.
Daher gilt Bewegung als ein wesentlicher Bestandteil bei der Erziehung des Kindes. Sie ist unverzichtbar, um der natürlichen Bewegungsfreude des Kindes Raum zu geben, das Wohlbefinden und die motorischen Fähigkeiten zu stärken, sowie eine gesunde Entwicklung zu gewährleisten. Darüber hinaus ist Bewegung für die Entwicklung von Wahrnehmungsleistungen, kognitiver Leistungen und sozialen Verhaltensweisen bedeutsam. Das Kind erkennt und erfährt das Prinzip von Ursache und Wirkung (Vergl. Piaget) und lernt durch Bewegung eine Menge über seine Umwelt, über sich selbst, über andere, es lernt mit anderen zu kommunizieren. Ein Kind, das lernt sich selbständig ohne Hilfe fortzubewegen, steigert seinen Erlebnisraum und kann neue Erfahrungen machen, die für seine weitere Entwicklung entscheidend sind.

Um unsere Kinder bestmöglich in ihrer (motorischen) Entwicklung fördern und stärken zu können, ist es notwendig, dass die Bedeutung der Bewegung für die Entwicklung des Kindes anerkannt wird und die Bewegungsbedürfnisse der Kinder ernst genommen werden. Wir als Kinderhaus möchten daher den Kindern vermehrt Gelegenheit zu vielfältigen Bewegungsaktivitäten geben. Unsere Leitgedanken hierbei sind:
Kinder wollen ihre Umwelt erforschen und begreifen, sie streben nach Unabhängigkeit, brauchen dabei aber auch emotionale Sicherheit. Sie erleben Freude und gewinnen Selbstvertrauen, wenn sie ihre Fähigkeiten und Kompetenzen erweitern können. Bei allen Bewegungsangeboten stehen die Eigenaktivität der Kinder und das weitgehend freie und kreative Erproben neuer Bewegungsmöglichkeiten im Vordergrund. Wir achten darauf, dass unsere Angebote auf die natürliche Bewegungsfreude des Kindes aufbauen, möglichst in spielerischer Form stattfinden und die Kinder ausreichend Gelegenheit erhalten, ihre motorischen Möglichkeiten selbständig zu erproben und zu vertiefen.
Wir als Kinderhaus können das Bewegungsverhalten der Kinder entscheidend beeinflussen, auf die Ausbildung von Grundeinstellungen zum eigenen Körper und auf die Lebensgewohnheiten der Kinder nachhaltig einwirken. Wir möchten, dass die Kinder im pädagogischen Tagesangebot ausreichend Gelegenheit erhalten, ihre motorischen Fähigkeiten selbsttätig zu erproben und zu vertiefen. Bedeutsam ist dies um so mehr, da Bewegungserfahrungen nicht austauschbar sind mit Erfahrungen in anderen Bildungsbereichen.

Der Bereich der Psychomotorik hat bei uns im Kinderhaus einen hohen Stellenwert. In regelmäßigen Abständen werden in unserem Kinderhaus psychomotorische Einheiten für die Kinder angeboten und durchgeführt.

Definition Psychomotorik
Psychomotorik betont den Zusammenhang von Wahrnehmen, Bewegen, Erleben und Handeln. Sie verknüpft Körper-, Material- und Sozialerfahrungen und stimuliert alle Sinne. Ihre Kernfrage lautet nicht: „Wie kann ich die motorische Handlung, den Bewegungsablauf des Kindes verbessern?“, sondern: „Wie wirkt die motorische Handlung auf das Kind zurück, auf sein Selbstbild, sein Körperschema, seine Motivation?“ Psychomotorische Übungen eignen sich, um Auffälligkeiten im Verhalten des Kindes auszugleichen sowie Resilienz und Selbstwertgefühl zu stärken. Psychomotorische Übungen sprechen gehemmte, ängstliche oder antriebsarme Kinder ebenso positiv an wie unruhige, hyperaktive und aggressive Kinder, auch unterschiedlichste Wahrnehmungsstörungen werden positiv beeinflusst.
Unter psychomotorischen Übungen werden ganzheitliche Spiel- und Bewegungshandlungen, die möglichst in ein Spielthema einzubetten sind, verstanden. Das Kind als aktiver Mitgestalter hat in der Psychomotorik oberste Priorität. Die Spielthemen gehen immer von den Kindern aus, werden mit ihnen im Dialog erarbeitet. Dies verlangt von der Fachkraft Flexibilität, Toleranz und Empathie ebenso wie geteiltes Interesse und aktive Beteiligung.

Dem Kind sollte frühzeitig genügend Bewegungsspielraum gegeben werden, um Bewegungsstörungen vorzubeugen, die in erster Linie durch sozial-, erzieherisch- und umweltbedingte Faktoren verursacht werden. Wir müssen dem Kind bei seinem Autonomiebestreben entsprechenden Freiraum gewähren und es gleichzeitig vor Gefahren schützen.

Aufgrund unserer großzügig gestalteten Räumlichkeiten können wir den Kindern die Möglichkeiten zur vielfältigen Bewegung und Eigenaktivität bieten. In der Freispielzeit können unsere Kinder unter Absprache und Regeln die Turnhalle, den Spielflur (Bewegungsbaustelle mit Schaumstoffbausteinen), das Kletterhaus und den Gartenbereich nutzen.
Bei den einmal wöchentlichen stattfindenden Turn- und Rhythmikstunden setzen wir gezielt Turngeräte und unterschiedliche Materialien ein. Mit diesen können unsere Kinder durch eigenes Erleben und experimentieren vielfältige Erfahrungen sammeln.
Auch durch gezielte Bewegungsabläufe in den Turnstunden werden die grob- sowie die feinmotorischen Fähigkeiten besonders geschult und gefördert. In unserer meist hektischen Zeit geben wir den Kindern auch Zeit für Pausen, zum Verwöhnen und Entspannen, sie sind ein fester Bestandteil unserer Turnstunden. Bei diesen Stunden können unsere Kinder bei einer Massage entspannen, sie werden von ihrem Partner durch einen Igelball, warmen Stein oder Pinsel verwöhnt oder können einer Geschichte lauschen die sie auf eine Phantasiereise entführt. Wie unsere Entspannungsstunden gehören auch die Rhythmikstunden zu den ruhigen Stunden und wechseln mit den Turnstunden ab. In unseren Rhythmikstunden steht das Material wie Kastanien, Schneckenhäuser, Steine an erster Stelle. Hierbei werden viele Sinnen angesprochen und unterschiedliche Erfahrungen gesammelt, beim Erfühlen im Tastsäckchen, genaues Hören im Klangwald, sowie bei der Bewegung nach Musik. Diese Stunden dienen auch zur Schulung des Ordnungs-/Orientierungssinnes durch spezielle Raum-Lagespiele oder zum Erlernen sozialer Verhaltensweisen anhand von Führe- und-Folge-Übungen, bei dem ein Partner dem Führenden blind durch den Klangwald  folgt, um an den richtigen Ort zu gelangen. Gerade in Bewegungsspielen mit Partnern, Massageeinheiten oder in Gruppen-Wettspielen beim Turnen werden wichtige Grundsteine der sozialen Kompetenz (einander helfen, Absprachen treffen, Kräfte messen, Führen und Folgen und Resilienz) erlernt und gestärkt. Das Erlernen sozialer Verhaltensweisen stellt vor allem im Vorschulalter ein wesentliches Ziel der Bewegungserziehung dar. Aber nicht nur unsere Turnstunden bieten Möglichkeiten Erfahrungen im motorischen Bereich zu sammeln, sondern vor allem bei alltäglichen Bewegungsabläufen wie z.B. Geschirr abspülen, sich selbst an- und ausziehen, können unsere Kinder ihre feinmotorischen Fähigkeiten üben und festigen. In unserer Freispielzeit stehen den Kindern verschiedene Bastelmaterialien wie Scheren, Stifte, Papier, Kleister zur freien Verfügung, sowie auch eine Vielzahl an Brettspielen und Konstruktionsmaterialen wie Lego und Puzzles.
Täglich werden gezielte Angebote wie Kochen, Fingerspiele, Basteln und Malen durchgeführt, um gerade die Fingerfertigkeiten auszufeilen und zu schulen.

Naturwissenschaft und Umwelt
„Naturwissenschaften und Technik prägen unser tägliches Leben und üben großen Einfluss auf unsere gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung aus“.
(BEP S. 272)

Kinder zeigen von Natur aus ein großes Interesse an ihrer gesamten Umwelt. Sie wollen alles erforschen, um sich mit den Weltvorgängen auseinanderzusetzen und unerklärliche Dinge in ihrer Umgebung zu verstehen.
Umweltkompetenz ist die Fähigkeit, mit den natürlichen Ressourcen (Lebensgrundlagen) schonend und rücksichtsvoll in Bezug auf nachfolgende Generationen umzugehen.
In Experimenten und Versuchen können sich die Kinder ein Bild von ihrer Welt machen und Umweltgeschehnissen einen Sinn verleihen. Durch die Begegnungen bekommen die Kinder einen Einblick in die Welt der Erwachsenen und bleibende Eindrücke über Vorgänge in der Natur.

Wir sehen unsere Aufgabe darin, den Kindern ein Gespür für die Schönheit und die Kostbarkeit von Flora und Fauna zu vermitteln. Sie sollen ihre Natur als Entspannungs- und Entdeckungswelt, aber auch als die zu schützende Welt kennenlernen.
Durch das nahe gelegene Wald- und Naturgebiet unternehmen wir mit unseren Kindern viele Exkursionen in die freie Natur anhand von Spaziergängen oder unseren Wald- und Wiesenprojekten.
Bei unseren Wald– und Wiesenwochen geben wir den Kindern die Möglichkeit zu experimentieren, zu forschen durch Lupen und Mikroskop, zu klettern und zu toben. An diesen Tagen können sie Natur mit allen Sinnen entdecken und sich phantasievoll und ausdauernd ausleben.
Damit unsere Kinder auch ihre gewählten Projekte nicht nur theoretisch, sondern vor allem vielperspektivisch erleben können, vertiefen wir unsere Themen mit passenden Exkursionen. Beim Thema „Welt der Pferde“ ging es z.B. nach der Theorie im Kindergarten auf den Bauernhof, um das Pferd auch in Natur anzuschauen und anzufassen.
Bei unseren Projekten versuchen wir auch sehr gerne nahe liegende Exkursionen anzubieten wie unseren Botanischen Garten, Waldmuseum in Erlangen oder Toxotes (Aquaristik) in Buckenhof, um dort genauere kompetente Antworten durch Fachkräfte zu bekommen.
Ein wichtiger Bestandteil unsere Erziehung ist vor allem der Umgang mit unseren Ressourcen. Dieser beginnt schon im Kindergartenalltag, sei es beim Händewaschen vor der Brotzeit oder bei der Mülltrennung beim Frühstück. In Gesprächsrunden diskutieren wir passend zum Thema auch immer wieder die Auswirkungen des persönlichen Handelns. Beim Thema Meer stellten wir fest, dass durch Öl, welches aus Tankern läuft, unsere Gewässer und deren Tiere sehr gefährdet sind. Diesen Blickwinkel zu vermitteln sehen wir nicht nur als unsere Wichtigkeit, sondern für eine große Notwendigkeit in unserer Erziehung.

„Erzähle mir und ich vergesse.
Zeige mir und ich erinnere.
Lass es mich tun und ich verstehe.
(Konfuzius)

Um aber auch die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge nachvollziehbar und begreifbar machen zu können, bieten wir unseren Kindern Experimentiermöglichkeiten anhand von Forscherwochen, die jährlich 2-3 Wochen mit den verschiedensten Themen stattfinden. Hierbei können die Kinder Antworten auf ihre Fragen erhalten, Beobachten, Vergleiche ansetzen und nehmen somit naturwissenschaftliche und technische Vorgänge war.
Eine große Hilfe hierfür sind die Forscherkisten der Firma Siemens und der Lias-Grube Eggolsheim, die in unserem Kinderhaus bereit liegen.
In der Entdeckung und Erfahrung der Umwelt- und Naturwissenschaft ist auch die mathematische Bildung als Querverbindung unumgänglich.
Die Welt, in der unsere Kinder aufwachsen, ist voller Mathematik. Geometrische Formen, Zahlen und Mengen lassen sich überall entdecken. Mathematik kann Kindern helfen, ihre naturwissenschaftlichen Erfahrungen zu verstehen, zu ordnen und zu analysieren.
Die amerikanischen Psychologen Fusen (1988), Gelman & Gallistel (1978) und Wynn (1990) fanden heraus, dass Kinder schon im Kleinkindalter zählen, indem sie Mengen schätzen und auch erfassen können. Das dazugehörige mathematische Verständnis, die Zusammenhänge zu verstehen, kommt dann im Laufe ihrer Entwicklung.
Wir wollen unseren Kindern von klein auf die Gelegenheit geben, ihre mathematischen Begabungen zu entdecken und zu entwickeln. Jedes Kind soll der Mathematik ganzheitlich begegnen können mit all seinen Sinnen. Auch im Alltag in unserer Einrichtung machen die Kinder grundlegende Erfahrungen mit Mathematik. Jeder Tag bietet Gelegenheiten zum Zählen. Im Morgenkreis beim Abzählen der anwesenden Kinder und Bearbeiten des Piktogramms, beim Herrichten der Materialien für Projekte sind die Kinder aufgefordert die Mengen festzustellen und erleben auf diese Weise Mathematik spielerisch in ihrem Lebensalltag. Bei Angeboten wie Abzählreime, Kreis- und Fingerspiele, Musik und Rhythmus erkennen die Kinder logische Zuordnungen und erfahren mathematische Begriffe.
Mit spezielle Zahlenspielen und unserem Zahlenhaus für die Vorschulkinder wollen wir den Kindern ermöglichen, ihre mathematischen Fertigkeiten zu entwickeln, die sie bis zur ihrer Einschulung benötigen. Aber auch in unserer Lernwerkstatt bekommen die Kinder die Möglichkeit im mathematischen Bereich selbstständig ihre Erfahrungen zu sammeln.

Musikalische Bildung
„Aufgrund des hohen Stellenwerts der frühen musikalischen Bildung und Erziehung stehen Kindertageseinrichtungen in der Verantwortung, Musik täglich und vielseitig erlebbar zu machen. Ausgangspunkt ist die natürliche Freude der Kinder an Musik.“ (BEP S. 339)

Kinder handeln von klein auf musikalisch. Neugierig und fasziniert begegnen sie der Welt der Musik. Sie haben Freude daran, den Geräuschen, Tönen und Klängen in ihrer Umgebung zu lauschen, diese selbst zu produzieren, sowie die Klangeigenschaften von Materialien aktiv zu erforschen. Kinder lernen Musik am besten mit allen Sinnen und emotionaler Beteiligung. Ein aktiver Umgang mit ihr fordert und fördert die gesamte Persönlichkeit des Kindes. In unserem pädagogischen Alltag ermöglichen wir den Kindern deswegen ganzheitliche Erfahrungen mit Musik wie beispielsweise Musik anhören, Töne und Klänge fühlen/erzeugen, sich zu Musik bewegen/malen. Wir geben den Kindern in unserem Haus Möglichkeiten, ihre eigenen musikalischen Ideen einzubringen und zu gestalten (z.B. Strophen zu Liedern erfinden, einen Tanz oder die Liedbegleitung erfinden, das Singen von Wunsch/Lieblingsliedern). Dabei entstehen Verbindungen zu anderen Entwicklungsbreichen wie soziale Kompetenz, Sprachentwicklung, kognitive Kompetenz und mathematische Bildung. Durch unseren gut eingerichteten Musikschrank, der viele verschiedene Instrumente bereithält, besitzen wir alle Möglichkeiten, um den Kindern das Instrument als Besonderheit zu vermitteln. Hierbei vermitteln wir ihnen den richtigen Umgang und Wertschätzung der Instrumente.

Desweiteren möchten wir den Kindern ermöglichen:
– Musik als eine Quelle von Freude und Entspannung zu erfahren
– mit Tönen, Tempo oder Rhythmus zu experimentieren
– Musik als Möglichkeit, Gefühle auszudrücken zu sehen
– erfahren, das Singen Spaß machen kann
– erste Begegnungen mit der tradierten Notenschrift (z.B. Liederbücher, Notenblätter)

Musik hat eine große Auswirkung auf die vielperspektivische Entwicklung. Im täglichen Miteinander vermitteln wir den Kindern nicht nur, dass Musik Spaß macht, sondern dass sie auch zur Entspannung und dem inneren Wohlbefinden dient. In unserer Arbeit verwenden wir oft verschiedene Musikarten. Musik ist eine wichtige Grundlage, in der wir gezielt die Kinder anregen möchten, ein eigenes Empfinden/Gehör zu entwickeln, in dem Symphatie und Antiphatie auch eine wichtige Rolle spielen. Mit Singen, Musizieren mit Instrumenten, Bewegungsspielen, Tänzen, oder Malaktionen nach Musik sollen die Kinder mit allen Sinnen die Musik für sich spielerisch entdecken können. In unserem Alltag erleben Kinder oft Musik, auch als Unterstützung beim Lernen um sich z.B. Wochentage oder Monate anhand von Liedern besser merken zu können. Zum Thema der Kinder wählen wir immer passende Lieder, da sie auch hier eine unterstützende Funktion besitzen, auch die Vertonung mit Instrumenten von Bilderbüchern und Geschichten lassen wir hierbei einfließen.
Bei unseren Verklanglichungen, Begleitung einer Geschichte mit Instrumenten ist die eigene Wahl der Kinder bei der Einteilung der Instrumente wichtig und bekommt einen hohen Stellenwert und dient zur Auslebung der eigenen Kreativität.
Bei der Auswahl unserer Angebote achten wir besonders darauf, dass wir auch immer wieder einheimische Volkslieder, sowie internationale Musik und Lieder aus anderen Ländern mit ihren Kulturen einsetzen.
Zusätzlich zu unseren eigenen musikalischen Angeboten haben wir eine Kooperationsvereinbarung mit der Erlanger Musikschule, durch sie findet ein externes Angebot der „Musikalischen Früherziehung“ außerhalb unserer Kernzeiten in unserem Kindergarten statt.